Aus dem RZB

CIRS dent: Aus Fehlern wird man klüger

Bei dem Projekt „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ können Zahnärztinnen und Zahnärzte anonym unerwünschte Ereignisse melden und über Fehler informieren. Das kann zu besseren Behandlungsabläufen in jeder Praxis führen.
Von Nadja Ebner
Erstellt am 30.04.2025
Eine futuristische Darstellung, wie viele unterschiedliche Bilder vor den Augen einer Frau erscheinen. © Han – stock.adobe.com

Anonym und sanktionsfrei

Fehler passieren. Und das gilt auch in der zahnärztlichen Versorgung. Doch anstatt jeden Fehler nur als persönlichen Misserfolg zu betrachten, können alle Zahnärztinnen und Zahnärzte daraus lernen. Genau hier setzt das Berichtssystem CIRS dent an, denn auf der Plattform www.cirsdent-jzz.de können Zahnarztpraxen unerwünschte Ereignisse anonym und sanktionsfrei melden.

Das Konzept des „Critical Incident Reporting System“ (CIRS) beruht darauf, dass jede Meldung – ob groß oder klein – dazu beiträgt, das Gesamtbild der Behandlungsprozesse zu vervollständigen. Indem man sich gegenseitig über Fehler informiert, wird ein Klima der Offenheit und kontinuierlichen Verbesserung geschaffen. Dies führt nicht nur zu besseren Behandlungsabläufen, sondern stärkt auch das Vertrauen zwischen Behandelten und Behandelnden.

Wertvolle Einblicke

Das zentrale Prinzip ist simpel: Man muss nicht alle Fehler selbst gemacht haben, um sie zu verstehen und zu vermeiden. Berichte aus dem Praxisalltag bieten wertvolle Einblicke in Fehlerarten, ihre Häufigkeit und Ursachen. Besonders wichtig ist dabei, die Bedingungen zu identifizieren, die zu kritischen Ereignissen führen. Mit diesen Erkenntnissen können gezielt Strategien zur Fehlervermeidung und zur Verbesserung der Patientensicherheit entwickelt werden.

Für alle Interessierten bieten die Homepages von CIRS dent, der BZÄK und der KZBV umfassende Informationen und weiterführende Materialien. Dort erfahren Sie, wie das Berichtssystem funktioniert, welche Themen bereits behandelt wurden und wie Sie selbst dazu beitragen können, die Patientensicherheit in der zahnärztlichen Versorgung weiter zu verbessern.

   

CIRS dent – Jeder Zahn zählt!

Jede Erfahrung ist wertvoll

Mit dem gemeinsamen Projekt „CIRS dent – Jeder Zahn zählt!“ haben die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) Ende 2019 ein Forum für die Zahnärzteschaft geschaffen. Hier können Zahnärztinnen und Zahnärzte ihre Erfahrungen aus dem Praxisalltag austauschen, ohne Angst vor Sanktionen haben zu müssen. Das System ermöglicht es, anonym über unerwünschte Ereignisse zu berichten und dadurch den Kollektivlernprozess anzustoßen.

Artikel im Rheinischen Zahnärzteblatt

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der April-Ausgabe des RZB.