STADA Health Report 2024
Dass das Vertrauen der Menschen nicht nur in Deutschland in das Gesundheitssystem immer weiter schwindet, zeigt der STADA Health Report 2024, eine repräsentative Online-Studie im Auftrag von STADA. Im Zeitraum von Februar bis März 2024 wurden in 23 vor allem europäischen Ländern (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kasachstan, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Spanien, Tschechien, Ungarn, Usbekistan und Großbritannien) jeweils rund 2.000 Teilnehmer zur Gesundheitsversorgung befragt.
Die Ergebnisse: Mehr als zwei von drei der Befragten (68 Prozent) beklagen lange Wartezeiten bei der Terminvergabe, 59 Prozent zeigen sich skeptisch gegenüber den politischen Entscheidungsträgern. In Deutschland sind es inzwischen nur noch 64 Prozent, die mit der medizinischen Versorgung generell zufrieden sind, 16 Prozentpunkte weniger noch 2020 bei der gleichen Umfrage. Deutlich höher ist der Grad der Zufriedenheit mit 81 und 72 Prozent in der Schweiz und in Österreich. Im Durchschnitt liegt die Zustimmung zur jeweiligen Gesundheitsversorgung in allen 23 Ländern bei 56 Prozent. 69 Prozent der Deutschen vertrauen der Schulmedizin, auch hier ein Rückgang im Vergleich zu 2020, allerdings nur um 2 Prozentpunkte. Das liegt im Schnitt aller Teilnehmer-Länder. 64 Prozent in Deutschland sind der Meinung, dass eine vermehrte Produktion von Arzneimitteln im eigenen Land anstelle der Abhängigkeit von anderen Ländern die Gesundheitsversorgung hierzulande deutlich stärken würde. 46 Prozent wünschen sich eine bessere Entlohnung des Personals, das im Gesundheitswesen tätig ist.
BDI fordert Politik zum Handeln auf
Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI) sieht sich durch die Umfrageergebnisse in seiner kritischen Haltung der derzeitigen Gesundheitspolitik gegenüber bestätigt. Die Studie belegt, dass die angespannte Situation der medizinischen Versorgung in Kliniken und Praxen mittlerweile auch bei den Patientinnen und Patienten deutlich zu spüren ist und die Politik endlich handeln muss, so der Verband. Ein Handeln der Entscheidungsträger in der Gesundheitspolitik ist ebenfalls im Hinblick auf die Entbudgetierung auch fachärztlicher Leistungen dringend erforderlich.