Auch Vielzahl unbehandelter Kariesfälle
Das belegen die Abrechnungsdaten. Der Gesundheitsreport 2024 der AOK Rheinland-Hamburg gibt an, dass bei durchschnittlich etwa 70 Prozent der Kinder im Alter von sechs Jahren in den fünf Jahren zuvor keine Füllungen abgerechnet wurden. Allerdings ist dabei auch mit einer Vielzahl von unbehandelten Kariesfällen zu rechnen.
Ausgewertet wurden die Daten von tausenden in den Jahren 2015 und 2016 geborenen Kindern, der Untersuchungszeitraum erstreckte sich dabei auf die Jahre 2016 bis 2022. Auf diese Weise ließ sich nachvollziehen, bei wie viel Prozent der kleinen AOK-Versicherten vor dem Schuleintritt Zahnfüllungen abgerechnet wurden.
Die aktuell ermittelte Zahl von durchschnittlich 70 Prozent von Kindern mit angenommenen kariesfreien Zähnen bleibt deutlich hinter dem im Rahmen der WHO-Initiative „Global Goals for Oral Health 2020“erklärten Ziel der Bundeszahnärztekammer zurück, für Deutschland bis zum Jahr 2020 bei 80 Prozent der Kinder ein naturgesundes Gebiss zu erreichen. Laut einer Studie der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege e. V.“ (DAJ) in Bonn wiesen im Jahr 2016 sogar nur 56,4 Prozent der Kinder in Deutschland bei der Einschulung ein Gebiss ohne Karies und Füllungen auf. Hier zeigte sich auch eine hohe Rate an unbehandelter Karies. Denn die Studie brachte ans Tageslicht, dass nur etwa jeder zweite kariöse Milchzahn auch tatsächlich einer zahnärztlichen Therapie unterzogen worden war.
Gesundheitsreport 2024 der AOK Rheinland/Hamburg
Hier geht es zum aktuellen AOK-Gesundheitsreport für den Bereich Rheinland/Hamburg.