Telematikinfrastruktur

TI-Atlas: Mehrheit der Deutschen möchte ePA nutzen

Im Rahmen des TI-Atlas befragt die gematik jährlich Patientinnen und Patienten sowie die Beschäftigten im Gesundheitswesen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens. Hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse des TI-Atlas 2024.
Von gematik
Erstellt am 19.07.2024
Ein Arzt mit Stethoskop hält ein Label mit der Aufschrift „gematik“ empor, es sind auch Gesundheitssymbole wie auf einem elektronischen Display zu sehen. © MQ-Illustrations – stock.adobe.com

Digitaler Fortschritt bei ePA, E-Rezept und KIM

Ein halbes Jahr vor dem Start der ePA für alle plant eine Mehrheit der Menschen in Deutschland (61 Prozent), die die ePA kennen, diese aktiv zu nutzen. Das zeigt der heute von der gematik veröffentlichte TI-Altas. Nur vier Prozent der Befragten wollen der Nutzung laut Umfrage widersprechen. 

Die ePA für alle kommt – und das E-Rezept ist bereits essentieller Bestandteil der Versorgung. Seit dem Produktivstart lösten Versicherte bereits mehr als 275 Millionen E-Rezepte in Apotheken ein, alleine in diesem Jahr sind es schon mehr als 250 Millionen. 

Die breite Mehrheit (87 Prozent) der befragten Versicherten ist laut TI-Atlas mit dem E-Rezept zufrieden. Zudem gaben neun von zehn der (Zahn-)Arztpraxen an, regelmäßig E-Rezepte auszustellen. Im Vorjahr waren es drei Prozent. 

Auch der sichere E-Mail-Dienst KIM wird in immer mehr medizinischen Einrichtungen zur Normalität: In (Zahn-)Arztpraxen ist KIM etabliert (96 bzw. 92 Prozent); 74 Prozent der Krankenhäuser und 22 Prozent der Apotheken arbeiten mit der Anwendung regelmäßig. Mit KIM werden beispielsweise elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) verschickt oder auch E-Arztbriefe mit Befunden und anderen wichtigen Dokumenten. 

Auf Störungen schneller reagieren

Mit steigender Nutzung der TI und deren Anwendungen wird der stabile Betrieb immer wichtiger. „Störungen wie im Frühjahr beim E-Rezept beeinflussen nachvollziehbar auch die Wahrnehmung des TI-Betriebs. An der Stabilität arbeiten wir intensiv mit den Herstellern, damit wir als gematik künftig schneller reagieren können“, so Dr. Florian Hartge, Geschäftsführer der gematik GmbH. „Die Zahlen zeigen auch, dass unsere Anwendungen immer stärker im Alltag der Versicherten, Praxen und Apotheken ankommen und auch nicht mehr wegzudenken sind. Das gibt uns Rückenwind für den Start der ePA für alle im kommenden Jahr.“ 

Zum TI-Atlas 

Die gematik hat in Zusammenarbeit mit dem IGES Institut 80.000 medizinische Einrichtungen und 1.800 Bürgerinnen und Bürger vom 6. Mai bis zum 2. Juni 2024 zum Stand der Digitalisierung befragt. Die jährliche Befragung fand zum vierten Mal statt und ist eine der größten Erhebungen im deutschen Gesundheitswesen. 

TI-Atlas 2024

Hier geht es zu den Ergebnissen des TI-Atlas 2024 der gematik.