Telematikinfrastruktur

Update: So nutzen Versicherte ihre ePA aktuell

Aktuell ist es für nur wenige Versicherte möglich, ihre elektronische Patientenakte (ePA) bei ihrem Arzt oder Psychotherapeuten befüllen oder auslesen zu lassen. Dagegen können schon alle die ePA-App als Zugang nutzen, was bislang selten in Anspruch genommen wird.
Von Öffentlichkeitsarbeit (PD)
Erstellt am 12.03.2025
Quelle: KBV
Eine Zahnärztin hält ein Tablet mit der Aufschrift „ePA“ hoch. © Andreas Prott – stock.adobe.com

Zugriff auf Daten und Dokumente

Seit dem 15. Januar haben die gesetzlichen Krankenkassen etwa 70 Millionen elektronische Patientenakten (ePA) für Versicherte angelegt, die dem nicht widersprochen haben. Rund fünf Prozent der Versicherten haben sich gegen die ePA entschieden. Bislang nehmen circa 230 Praxen an den Tests teil, was bedeutet, dass nur wenige Versicherte ihre ePA bei Ärzten oder Psychotherapeuten nutzen können. 

Dagegen können sie ihre ePA aber bereits über eine von den Krankenkassen bereitgestellte App nutzen. Nach der Einrichtung der ePA-App haben sie Zugriff auf einige Daten und können Dokumente speichern. Bislang haben die Krankenkassen jedoch maximal 2,2 Millionen digitale Identitäten eingerichtet, die für die Nutzung der App erforderlich sind, was für eine gewisse Zurückhaltung bei den Patientinnen und Patienten spricht.

Möglichkeit, eigene Daten hochzuladen

Medikamentenverordnungen, die seit der Erstellung der ePA als eRezept ausgestellt wurden, fließen automatisch in die elektronische Medikationsliste (eML) ein. Aufgrund von Problemen in der Pilotphase sind möglicherweise nicht alle Medikamente enthalten. Versicherte können diese Daten nur über die ePA-App einsehen und haben die Möglichkeit, der Übertragung von Medikationsdaten zu widersprechen. In diesem Fall werden die entsprechenden Daten aus der ePA gelöscht.

Zusätzlich stellen die Krankenkassen eine Übersicht über alle in Anspruch genommenen Leistungen bereit, einschließlich Abrechnungsdaten und Diagnosecodes. Versicherte können diese Informationen in der ePA-App einsehen und bei Bedarf ebenfalls widersprechen.

Versicherte haben auch die Möglichkeit, eigene Daten in ihre ePA hochzuladen, wie Gesundheits- und Fitnessdaten von Wearables wie Fitness-Trackern oder gescannte Arztbriefe. Zudem haben sie einen gesetzlichen Anspruch darauf, dass ihre Krankenkasse medizinische Dokumente auf Papier digitalisiert, bis zu zweimal innerhalb von 24 Monaten für jeweils bis zu zehn Dokumente.

   

News-Portal zum ePA-Rollout

Link zum Portal

Auf der Website der gematik gibt es ein News-Portal zum Rollout der neuen elektronischen Patientenakte. Hier finden Sie alles Wichtige rund um die Pilotierung in den Modellregionen und alle aktuellen Informationen und Einblicke. Videos mit Eindrücken aus einzelnen Einrichtungen („So läuft es in der Praxis“) und verschiedenen Modellregionen vermitteln anschaulich und aus erster Hand, wie die Pilotierung vor Ort verläuft.