Zahnpflegeprodukte

Zahnpasta im Test

Von „Stiftung Warentest“ liegen Testergebnisse für 81 Zahncremes vor. Aktuell sind 18 Universal-Zahnpasten dazugekommen. Auch günstige Zahnpasten für unter einen Euro erhalten teilweise eine sehr gute oder gute Wertung. Auffällig: Die getesteten Naturkosmetik-Zahncremes werden fast durchgängig schlecht benotet. Nur noch wenige Zahncremes enthalten außerdem Titandioxid.
Von Öffentlichkeitsarbeit (sk)
Erstellt am 24.10.2024
Quelle: Stiftung Warentest
Drei Zahnpastatuben, aus denen unterschiedlich farbig gestreifte Stränge Zahnpaste hervorkommen. © Maksym Yemelyanov – stock.adobe.com

Universal-, Sensitiv- und Weißmacher-Zahnpasten

Getestet wurden drei Kategorien von Zahnpasta-Sorten: Universal-Zahnpasten, Sensitiv- sowie Weißmacher-Zahnpasten. Insgesamt gesehen lässt sich feststellen, dass neben einer Zahncreme für zwölf Euro auch viele günstige Zahnpasten für unter einen Euro mit dabei sind. Dabei sind auch preisgünstige Produkte unter den Testsiegern. Nicht gut sieht es für die Naturkosmetik-Sorten aus: Sie erhalten fast alle eine schlechte Wertung. Auch der ökologische Gesichtspunkt spielt eine wichtige Rolle bei allen Tests. So bemängelt „Stiftung Warentest“ bei 13 Zahncremes, dass sie nicht nur in Tuben aus Kunststoff, sondern zusätzlich in einem Karton aus Pappe angeboten werden, was für zusätzlichen Verpackungsmüll sorgt. Eine Aluminiumschicht bei Tuben von fünf weiteren Cremes erschwert fast vollständig ein Recycling der Verpackung.

Die meisten Hersteller verzichten auf Titandioxid

Der Zusatzstoff Titandioxid steht unter Verdacht, möglicherweise das Erbgut zu schädigen, wenn es oral bzw. über Magen und Darm aufgenommen wird, und ist inzwischen in den Ländern der EU für die Lebensmittelsproduktion verboten, in Kosmetikprodukten aber weiterhin erlaubt. Die meisten Hersteller der getesteten Zahncremes verzichten auf Titandioxid als Farbstoff. Nur wenige der Testprodukte enthalten noch den gefährlichen Zusatzstoff. Allerdings ist der in Zahnpasten enthaltene Anteil an Titandioxid meist relativ gering und beträgt nur bis zu einem Prozent der Gesamtmenge. Über den täglichen Gebrauch von Zahnpasta mit Titandioxid kann die orale Aufnahme des Stoffes bei Erwachsenen mit jährlich ungefähr 0,73 Gramm zu Buche schlagen – 3,5-mal weniger als über Lippenstift, der über die Zunge in den Mund gelangt.

Alle Universalzahncremes schützen vor Karies

Bei den Universal-Zahncremes ergaben die Tests erfreulicherweise, dass alle zuverlässig gegen Karies schützen und sich mit elf Testprodukten sogar gut gegen Verfärbungen vorgehen lässt. Bei den Sorten mit dem zusätzlichen Werbeversprechen einer besonderen Pflege für das Zahnfleisch wurden tatsächlich Inhaltsstoffe gefunden, die gegen Gingivitis helfen. Aber auch einige andere Zahncremes ohne entsprechende Werbebotschaft auf der Verpackung, darunter zwei preisgünstige, enthalten diese Inhaltsstoffe und sind zur Vorbeugung gegen Zahnfleischentzündungen geeignet. Insgesamt wurden sieben von 18 Testprodukten bei den Universal-Zahncremes mit „sehr gut“ bewertet, auch hier ist eine der beiden günstigsten Zahnpasten mit dabei.

Die genauen Testergebnisse können im Novemberheft 2024 von „Stiftung Warentest“ und auf der Website eingesehen werden.