Elektronischer Medikationsplan (eMP) und elektronische Medikationsliste (eML)

Der elektronische Medikationsplan wurde als Erweiterung des bundeseinheitlichen Medikationsplans (BMP) eingeführt, um die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) zu verbessern.

Auf dem Bild sieht man eine umgefallene Medikamentendose und herausfallende blau-weiße Medikamente. © Oran Tantapakul – stock.adobe.com

Weitere Anwendungen der ePA

Seit 2016 haben Patienten mit mindestens drei gleichzeitig verordneten Medikamenten Anspruch auf einen Medikationsplan in Papierform. Mit der Digitalisierung des Gesundheitswesens wurde dieser Plan in die elektronische Form überführt, um eine bessere Verfügbarkeit, Aktualität und Integration in digitale Systeme zu gewährleisten. 

Bis Ende September 2024 wurde der eMP in der stets aktuellen Version auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) gespeichert. 

Seit dem 1. Oktober 2024 ist der eMP in eine eigenständige Anwendung innerhalb der TI überführt worden, die nicht mehr auf der eGK gespeichert wird. Ärzte haben ab diesem Zeitpunkt auf Verlangen des Versicherten und mit dessen Einwilligung die Daten, die im eMP auf der eGK gespeichert sind, zu löschen. Erteilt der Versicherte seine Einwilligung nicht, bleibt der eMP mindestens bis zum 1. Januar 2025 und anschließend so lange auf der eGK gespeichert, bis diese ihre Gültigkeit verliert. 

Ab März 2026 wird der eMP voraussichtlich in die neue ePA für alle überführt. 
Die Integration des eMP in die ePA erfolgt als sogenanntes Medizinisches Informationsobjekt (MIO). Ziel des eMP ist es, die Medikationshistorie für eine langfristige Betrachtung zu sichern.

Die elektronische Medikationsliste (eML) ist eine Anwendung in der ePA für alle, die voraussichtlich ab April 2025 verfügbar sein wird.

In der eML werden Daten zu Medikamenten hinterlegt, die Ärzte und Zahnärzte ihren Patienten per eRezept verordnen. Diese Daten fließen künftig routinemäßig in die eML. Ärzte und Zahnärzte erhalten damit einen Überblick, welche Arzneimittel den Patienten bereits verschrieben wurden.